Erster Test: DJI Accu-Heater (Battery-Heater)
Ich hab heute mal detaillierte Versuche mit den DJI Accu-Heatern unternommen, um herauszufinden, wo ungefähr die maximale und die praktische Energieentnahme liegt.
Unter „maximal“ verstehe ich in diesem Kontext das Aufwärmen eines wirklich kalten Akkus (der z.B. über Nacht im Auto lag). Zwar war die Außentemperatur nicht wirklich tief im Keller (nur 5°C), aber Frost würde ich den Akkus wirklich nicht zumuten wollen.
Mit „praktisch“ ist gemeint, dass die Temperatur des Akkus lediglich gehalten /nur leicht angehoben werden muss. Das entspricht dann wohl auch eher der Praxis: man nimmt seine Akkus bei Zimmertemperatur raus aufs Flugfeld und legt los.
Beide Versuche habe ich Morgens auf dem Balkon unternommen. Die Akkus/-Heater waren keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt (Schatten), es war windstill bei Anfangs 5,5°C, später 7°C.
Die Ergebnisse im Detail:
1. Versuch (Ermittlung des max. Energieverbrauchs durch Aufwärmen eines kalten Akkus):
- Frisch aufgeladenen Akku über Nacht imAccu-Heater auf dem Balkon stehen lassen. Lufttemperatur Morgens: 5,5°C
- Akku eingeschaltet und 1h laufen lassen, Die Außentemperatur am Accu-Heater schwankt zwischen 18°C und 34°C (an der wärmsten Stelle, 18°C am Ende der Intervall-Pause, 34°C am Ende des Heizintervalls). Der Accu-Heater schaltet sich nicht (wie befürchtet) nach 15 Minuten ab sondern bleibt in Betrieb, solange er Strom bekommt. Geheizt wird relaisgesteuert in Intervallen, die Heizintervalle liegen bei grob 2 Minuten Heizen – 3 Minuten abkühlen. Wobei sich die Heizintervalle mit der Zeit verkürzen und die Pausenintervalle verlängern.
- Solange der Akku eine Last registriert, schaltet er auch nicht ab (im Leerlauf ohne Verbraucher schaltet sich der Inspire-Akku nach 15 Minuten ab). Daraus würde ich schließen: wenn die Außentemperatur steigt und nicht mehr genug Heizleistung (bzw. die Abkühl-Intervalle zu groß werden) abgerufen wird, schaltet der Akku irgendwann ab und dann ist Schluss mit heizen.
- Unmittelbar nach Ablauf der Heiz-Stunde hab ich den Akku in den Inspire gesteckt (an der Akku-Oberfläche habe ich rund rum 28°C-29°C gemessen). Die Pilot-App zeigt mir eine Akku-Temperatur von 32°C an, entnommen wurden 450mAh (Ladezustand des Akkus damit 90%)
2. Versuch (Ermittlung des praktischen Energieverbrauchs durch Halten der Temperatur eines warmen Akkus)
- Akku wurde voll aufgeladen und mit Zimmertemperatur (20°C) in den Accu-Heater gesteckt und 15 Minuten auf den Balkon gestellt (Lufttemperatur: 7°C)
- Anschließend hab ich den Akku eingeschaltet und 1h heizen lassen
- Nach Ablauf der 1h Akku entnommen (Temperaturmessung ergab rund rum ca 30°C) und sofort in den Inspire gesteckt
- Die Pilot-App zeigt eine Entnahme von 325mAh an (93% verbleibende Akkukapazität) und eine Akkutemperatur von 32°C.
Fazit:
Die DJI Accu-Heater entnehmen dem Akku deutlich weniger Energie, als ich befürchtet hatte. Und wenn man sich ein energiesparendes Handling-Konzept überlegt (Akkus mit Zimmertemperatur zu Hause in die Heater stecken, aufs Flugfeld nehmen und nur die Temperatur halten lassen), ist das m.E. eine sehr elegante Lösung, mit der ich gut leben kann. Setzt natürlich voraus, dass man für jeden Flugakku einen dieser Eierwärmer hat (ich hatte vorsorglich schon mal 6 Stück geordert).
Ob ich meine frühere Idee (die Heater in einen Akku-Heizkoffer einbauen und separat mit Strom versorgen lasse) noch umsetze, weiß ich im Moment nicht. Nach dem Test erscheint mir die Notwendigkeit nicht mehr so hoch. Auf jeden Fall will ich die Heater in einen separaten Transportkoffer einbauen, so dass das ganze Zeuch nicht durch die Gegend klötert und leicht zu transportieren ist.